Mittwoch, 26. November 2014

"Es ist offiziell, ich bin platt"

"Ich habe mein Vertrauen in das Recht und das juristische System verloren", klagt Kim Schmitz aus dem neuseeländischen Exil. Besser bekannt unter dem Namen Kim Dotcom, muss sich der ehemalige Herrscher über die Datenschleudern Megaupload und dem noch funktionierenden Datendienst Mega mit einem Auslieferungsbegehren der US-Justiz wegen systematischer Verletzungen von Urheberrechten herumschlagen. Seine Verteidigungslinie lautet knapp: "Keiner würde das Postamt schließen, weil es von Verbrechern dazu benutzt wird, illegale Sendungen zu verteilen."

Die Ausgaben für seine anwaltliche Verteidigung haben nach seinen Angaben bereits 10 Millionen US-Dollar verschlungen und ihn in den Ruin getrieben. "Wer bezahlt, gewinnt" behauptet er in seiner Videobotschaft und kündigt via Twitter an, sich um in Neuseeland eingefrorene Mittel kümmern zu wollen, um Anwaltshonorare und Lebenshaltungskosten bestreiten zu können. Wenigstens hat er das System begriffen. Morgen hat Schmitz eine Bewährungsanhörung und es droht Knast, weil sein Verteidigungsteam wegen seiner Zahlungsunfähigkeit gekündigt hat. Ohne Anwälte fühlt sich der deutsche Schmitz der neuseeländischen Justiz und dem Begehren der US-amerikanischen Strafverfolger hilflos ausgeliefert.

2 Kommentare:

  1. Wieso platt? Offensichtlich Mopsig wie eh’ und je !

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  2. Wenn man auf einem Alexa-Rank von 14 landet, dann braucht man exzellente Inhouse-Juristen, um den zu erwartenden Ärger zu vermeiden. Sehr weit ist das Konzept von Megaupload nicht von YouTube entfernt, und die zahlen brav ihre GEMA-Gebühren und was nicht noch alles, ohne Ärger zu haben.

    Nebenbei: hat in Berlin jemand etwas von dem sog. "Auslieferungsverbot" gehört ? Dadurch ist es illegal, Deutsche an ausländische Staaten auszuliefern oder die Voraussetzungen zu schaffen, wodurch der dreijährige Aufenthalt in Neuseeland unter
    Quasi-Hausarrest unsauber wirkt.

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