Donnerstag, 1. August 2013

telefonische Rechtsberatung - kostenlos

Eine einzige juristische Frage wollte der Anrufer mit einem JA oder NEIN beantwortet haben. Auf meinen Hinweis, er möge mich doch per E-Mail anschreiben, schilderte er den Sachverhalt etwas ausführlicher und ich sah mich genötigt, ihn darauf hinzuweisen, dass eine Rechtsberatung kostenpflichtig sei. Er wolle gar keine Rechtsberatung, sondern nur ein JA oder ein NEIN, mehr nicht. Wenn er eine Rechtsberatung wolle, würde er sich vom Amtsgericht einen Beratungshilfeschein holen. Ob ich tatsächlich für ein einfaches JA oder NEIN bezahlt werden wolle. Meine Erläuterung, dass ich wie jeder Arbeitnehmer stets für Arbeit bezahlt werden wolle, stiess nicht auf gänzliches Unverständnis, aber wirklich überzeugend schien mein Einwand nicht zu sein. Auch der Hinweis, dass ein einfaches JA oder NEIN einer rechtlichen Prüfung bedürfe, konnte den Anrufer nicht endgültig überzeugen. Immerhin bedankte er sich für das Gespräch.

4 Kommentare:

  1. So geht das doch nicht, Herr Kollege - Am Ende wollen Sie mit Ihrer Arbeit auch noch Geld verdienen ... ;)

    Ich geh mir jetzt erst einmal beim Bäcker ein Brötchen klauen - das eine Brötchen macht ihn sicher auch nicht arm...

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  2. @ RA Möbius:
    Warum lassen Sie sich auch einen unbekannten (pot.) Mandanten durchstellen?

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    1. Ja, stimmt. Da muss ich mich mal bei der NSA beschweren.

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  3. Manche Leute verstehen es leider nicht, das gibt es nicht nur bei Anwälten. Als regelmäßiger Mandant würde ich schon erwarten, für ein kurzes Ja oder Nein keine extra Rechnung zu bekommen, aber wenn jemand nicht ohnehin einen Anwalt (gut) bezahlt, dann soll er sich bitte an eines der einschlägigen Portale wenden, die für kleines Geld ein "Ja" oder "Nein" liefern (oder sogar kostenlose - nur dann eben nicht vom Anwalt).

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