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Donnerstag, 20. November 2014

Pseudoadel und Bürgerknast

Sie nennen sich "Fürstin Gloria", "Fürst Alexander", "Erbprinz Max" oder gleich "Prince Germany" und spiegeln der Medienlandschaft erfolgreich vor, einem deutschen Adel anzugehören. Während sich "Fürst Alexander" an den streng nach Vorschrift trabenden Pferdchen der "fürstlichen Hofreitschule" erfreut und "Erbprinz Max" erfolgreich die "Buddha Club Lounge" in Salzburg betreibt, soll "Prince Germany" seinen Luxusfuhrpark zu Unrecht auf Kosten der Steuerzahler genossen haben.

Marcus Prinz von Anhalt muss sich wegen Steuerhinterziehung vor dem Landgericht Augsburg verantworten. Hinterzogene Steuern in Höhe von EUR 747.000 Euro und der Versuch einer Steuerhinterziehung über EUR 823.000 für zu Unrecht als Firmenwagen von der Steuer abgesetzte Edelkarossen stehen zur Debatte. Nach Angaben der Augsburger Allgemeinen gab das Landgericht zu erkennen, dass es im Fall eines Geständnisses eine Freiheitsstrafe von drei Jahren für möglich erachtet. Ohne Geständnis hält die Staatsanwaltschaft eine Freiheitsstrafe von vier bis fünf Jahren für angemessen.

Herr Prinz von Anhalt begründet die steuerliche Geltendmachung der Luxusfahrzeuge allerdings mit deren Einsatz für seine Nachtklubs und hält sich für unschuldig. Dass er mit dieser Auffassung bei den kleinwagengeprägten Volljuristen im Staatsdienst Gehör findet, erscheint nach deren Äußerungen bereits jetzt als unwahrscheinlich.