Dienstag, 18. Juli 2017

Regensburger Domspatzen

Es ist nur einer der größten Missbrauchsskandale innerhalb der Organisation, die sich römisch-katholische Kirche nennt und damit für Kenner von religiösen Sekten keine besondere Überraschung. Als "Gefängnis, Hölle und Konzentrationslager" beschreiben sexuell missbrauchte Kinder ihre Erfahrungen bei den weltbekannten Regensburger Domspatzen.

Über Jahrzehnte sollen laut einem Abschlussbericht 547 Kinder Opfer von körperlicher und sexueller Gewalt geworden sein. Angesichts der weitgehenden Ignoranz von Justiz und Politik gegenüber dem organisierten Missbrauch von Kindern in der katholischen Kirche bleibt mir an dieser Stelle nicht viel mehr, als erneut auf den instruktiven Artikel auf Wikipedia hinzuweisen, der sich mit dem sexuellen Missbrauch in der römisch-katholischen Kirche befasst.

Vielleicht gibt ja auch Innenminister Thomas de Maizière nach Vorlage des Abschlussberichts eine kurze Stellungnahme ab, etwa: "Der religiös begründete Terror gegenüber Kindern hat mit dem Christentum nichts zu tun."

1 Kommentar:

  1. Nun ja, auch Feingeister mit Graecum und Freidenker von der Odenwaldschule, die man eher nicht als Sektierer ansehen würde, waren ja nicht gerade zimperlich, wenn es um Sex mit Zöglingen geht.

    Die Zahlen bei den Domspatzen sind sicher erschreckend, man sollte aber bedenken, dass es um den Zeitraum ab 1945 geht und es da noch einige Jahrzehnte zuhause und in Schulen , nicht nur bei den Domspatzen, gang und gäbe war, Kinder körperlich zu bestrafen. Das Ganze wurde ja erst 1973 verboten. Ehe Missverständnisse aufkommen: das soll keine Entrchuldigung sein, aber Schläge waren eben in der schlechten alten Zeit (leider) "normal".

    AntwortenLöschen