Die Sicherheitsbedenken der Betreiber des Nochtspeicher im links-alternativen Hamburger Viertel St. Pauli führten nun dazu, die österreichische Kabarettistin darum zu bitten, auf eine Teilnahme an den Lesungen zu verzichten. In St. Pauli sei der Schwarze Block sehr aktiv und die Veranstalter würden auf Polizeischutz verzichten, um nicht noch zu provozieren.
Der sogenannte "Debütantensalon" könne auch nicht wegen einer Autorin verlegt werden, da die damit verursachte Aufmerksamkeit für die Autorin Lisa Eckart den Wettbewerb unverhältnismäßig verzerren würde und es sei völlig inakzeptabel, dass die Gewaltandrohung dazu führe, den Wettbewerb insgesamt abzusagen.
Die Abladung einer unbequemen Kabarettistin als Folge einer konkreten Gewaltandrohung scheint dagegen für die Veranstalter akzeptabel zu sein, jedenfalls eher, als die Freiheit der Kunst durch die Inanspruchnahme staatlicher Hilfe zu schützen. Immerhin nimmt nun eine wesentlich breitere Öffentlichkeit das umstrittenen Wirken Lisa Eckarts wahr.
In China ist ein Sack Reis umgekippt.
AntwortenLöschenIch mag die Frau wirklich nicht und nicht alles, was der Vortragende als "Satire" bezeichnet, fällt darunter.
AntwortenLöschenDeswegen zahle ich für die Frau keinen Eintritt (Rundfunkbeitrag schon, daher weiß ich ja, daß mir das nicht gefällt).
Aber ich sorge nicht dafür, daß die, denen das Dargebotene gefällt, das nicht sehen können.
Die (politische Streit-)Kultur in diesem Lande ist im Eimer.
(und inzwischen ist ja alles sowieso schon ganz anders, steht in der ZEIT)
AntwortenLöschen"Besorgte Warnungen" an Stelle von "Drohungen", Zitat aus: https://www.nochtspeicher.de/presse "Angesichts der Erfahrung mit der MartensteinLesung und nach besorgten Warnungen aus der Nachbarschaft (nicht, wie inzwischen kolportiert, "Drohungen") waren wir uns sicher, daß die Lesung mit Lisa Eckhart gesprengt werden würde, und zwar möglicherweise unter Gefährdung der Beteiligten, Literaten wie Publikum.
LöschenAlle Beteiligten sollten ein Recht auf die ungestörte Vorstellung der „Debütantensalon“-Romane haben. Nur diese im Nochtspeicher zu garantieren, in einem der Viertel Hamburgs, wo eine Eskalation am Wahrscheinlichsten ist, dazu sind wir nicht im Stande. Wir waren gezwungen, abzusagen, und danken den Harbour Front-Veranstaltern für ihr volles Verständnis der Situation.
Diese Situation ist miserabel, und wir bedauern sie zutiefst. Aber eine Gefährdung der Gäste und Künstler ist für uns nicht akzeptabel. Wir sind diejenigen, die dafür vor Ort verantwortlich sind.
Das Nochtspeicher-Team"