Ich wollte weit weg, die Website erschien auf der ersten Seite von Google, die Abfragemaske sah aus wie bei anderen Anbietern auch und angesichts der einprägsamen Adresse wagte ich bei der Buchung zweier Flüge die verschlüsselte Weitergabe meiner Kreditkartennummer auch ohne weitere Recherchen. Kurz darauf erhielt ich folgende Botschaft: "So einfach das Buchen im Internet ist - es muss auch sicher sein. Aus diesem Grunde führen wir standardisiert zahlreiche Sicherheitsüberprüfungen durch. In Ihrem Falle konnten wir leider den Inhaber der angegebenen Kreditkarte nicht eindeutig verifizieren und möchten Sie daher bitten, uns eine Kopie der Kreditkartenvorderseite und des Reisepasses/Personalausweises des Inhabers per E-Mail (bitte per .JPG - oder .PDF - Datei) oder per Fax an unten aufgeführte Faxnummer zukommen zu lassen."
Schlagartig wurde mir warm und ich bemühte umgehend Google mit der Abfrage -"flug24.de" test-. Bei der Lektüre zahlreicher negativer Kommentare unter dem ersten von Google angezeigten Treffer wurde mir gar heiss und der zunächst ausgeschaltete Anwaltsmodus wurde automatisch aktiviert: "Da Ihr Vorgehen ungewöhnlich ist und das gebuchte finanzielle Volumen erheblich ist, gebe ich Ihnen bis heute mittag (03.08.) um 13:00 Uhr die Gelegenheit, entweder meine Buchung verbindlich zu stornieren oder aber die Tickets per E-Mail an diese E-Mail-Adresse zu senden. Nach fruchtlosem Ablauf erlischt mein bis dahin gültiges Vertragsangebot zum bei der Buchung genannten Preis."
Ob mein potentieller Vertragpartner mir mit der Antwort eine goldene Brücke bauen wollte, weiss ich nicht, aber meine anschließende Stornierung auf folgende Antwort verlief problemlos: "Wir möchten Sie daher bitten, uns die Kreditkartenkopie und eine Ausweiskopie zukommen zu lassen. Gern können Sie diese auch faxen und auch die Kreditkartennummer schwärzen. Wir benötigen zum Vergleich lediglich die letzten 4 Ziffern und Gültigkeit und Kreditkarteninhaber. Ohne die vollständigen Unterlagen kann das Ticket leider nicht ausgestellt werden. Leider hat uns die Fluggesellschaft inzwischen einen anderen als den in Ihrer Buchungsanfrage angezeigten Preis bestätigt. Wir bedauern dies außerordentlich. Bitte geben Sie uns per Email bis spätestens 03.08.11 18 Uhr verbindlich Bescheid, ob Sie mit der Preisänderung einverstanden sind. Sollten Sie nicht einverstanden sein, geben Sie uns bitte ebenfalls bis obigen Zeitpunkt Bescheid, damit wir Ihre Buchungsanfrage kostenfrei stornieren können."
Nachdem mein unmittelbar folgender Ausflug in die Welt der echten Reisebüros auch nicht das gewünschte Ergebnis brachte und ich immer noch auf Reisen wollte, versuchte ich es trotz erschüttertem Online-Bewußtsein abermals mit der Flugbuchung im Internet. Auch der nächste Anbieter hatte Probleme mit meiner Kreditkartennummer: "Vielen Dank für Ihren Buchungsauftrag bei www.flug.de. Für die Kreditkartennummer, die Sie eingetragen haben, bekommen wir leider keine Abbuchungsgenehmigung. Alternativ buchen wir den Betrag gerne von Ihrem Bankkonto ab. Wir benötigen hierfür Ihre Kontonummer sowie die Bankleitzahl und den Namen Ihrer Bank. Bitte beachten Sie, dass eine Abbuchung nur von Konten deutscher Banken möglich ist. Sollten Sie uns eine alternative Kreditkarte zur Zahlung durchgeben wollen, rufen Sie uns hierfür bitte an. Aus datenschutzrechtlichen Gründen dürfen wir keine Kreditkarten-Daten per E-Mail annehmen."
Was für eine Diskrepanz. Während der eine Anbieter aus Sicherheitsgründen eine Kopie der Kreditkartenvorderseite und des Personalausweises per E-Mail anforderte, war es dem anderen Anbieter aus datenschutzrechtlichen Gründen verwehrt, ähnlich zu verfahren. Am Ende war der zweite Versuch mit meiner Kontonummer erfolgreich und der Urlaub gelungen. Warum ich in eigener Sache ungleich weniger Vorsicht habe walten lassen, als beruflich üblich, habe ich noch nicht abschließend geklärt.
Schlagartig wurde mir warm und ich bemühte umgehend Google mit der Abfrage -"flug24.de" test-. Bei der Lektüre zahlreicher negativer Kommentare unter dem ersten von Google angezeigten Treffer wurde mir gar heiss und der zunächst ausgeschaltete Anwaltsmodus wurde automatisch aktiviert: "Da Ihr Vorgehen ungewöhnlich ist und das gebuchte finanzielle Volumen erheblich ist, gebe ich Ihnen bis heute mittag (03.08.) um 13:00 Uhr die Gelegenheit, entweder meine Buchung verbindlich zu stornieren oder aber die Tickets per E-Mail an diese E-Mail-Adresse zu senden. Nach fruchtlosem Ablauf erlischt mein bis dahin gültiges Vertragsangebot zum bei der Buchung genannten Preis."
Ob mein potentieller Vertragpartner mir mit der Antwort eine goldene Brücke bauen wollte, weiss ich nicht, aber meine anschließende Stornierung auf folgende Antwort verlief problemlos: "Wir möchten Sie daher bitten, uns die Kreditkartenkopie und eine Ausweiskopie zukommen zu lassen. Gern können Sie diese auch faxen und auch die Kreditkartennummer schwärzen. Wir benötigen zum Vergleich lediglich die letzten 4 Ziffern und Gültigkeit und Kreditkarteninhaber. Ohne die vollständigen Unterlagen kann das Ticket leider nicht ausgestellt werden. Leider hat uns die Fluggesellschaft inzwischen einen anderen als den in Ihrer Buchungsanfrage angezeigten Preis bestätigt. Wir bedauern dies außerordentlich. Bitte geben Sie uns per Email bis spätestens 03.08.11 18 Uhr verbindlich Bescheid, ob Sie mit der Preisänderung einverstanden sind. Sollten Sie nicht einverstanden sein, geben Sie uns bitte ebenfalls bis obigen Zeitpunkt Bescheid, damit wir Ihre Buchungsanfrage kostenfrei stornieren können."
Nachdem mein unmittelbar folgender Ausflug in die Welt der echten Reisebüros auch nicht das gewünschte Ergebnis brachte und ich immer noch auf Reisen wollte, versuchte ich es trotz erschüttertem Online-Bewußtsein abermals mit der Flugbuchung im Internet. Auch der nächste Anbieter hatte Probleme mit meiner Kreditkartennummer: "Vielen Dank für Ihren Buchungsauftrag bei www.flug.de. Für die Kreditkartennummer, die Sie eingetragen haben, bekommen wir leider keine Abbuchungsgenehmigung. Alternativ buchen wir den Betrag gerne von Ihrem Bankkonto ab. Wir benötigen hierfür Ihre Kontonummer sowie die Bankleitzahl und den Namen Ihrer Bank. Bitte beachten Sie, dass eine Abbuchung nur von Konten deutscher Banken möglich ist. Sollten Sie uns eine alternative Kreditkarte zur Zahlung durchgeben wollen, rufen Sie uns hierfür bitte an. Aus datenschutzrechtlichen Gründen dürfen wir keine Kreditkarten-Daten per E-Mail annehmen."
Was für eine Diskrepanz. Während der eine Anbieter aus Sicherheitsgründen eine Kopie der Kreditkartenvorderseite und des Personalausweises per E-Mail anforderte, war es dem anderen Anbieter aus datenschutzrechtlichen Gründen verwehrt, ähnlich zu verfahren. Am Ende war der zweite Versuch mit meiner Kontonummer erfolgreich und der Urlaub gelungen. Warum ich in eigener Sache ungleich weniger Vorsicht habe walten lassen, als beruflich üblich, habe ich noch nicht abschließend geklärt.
Sehr geehrter Herr Fachanwalt-IT!
AntwortenLöschenIch habe diesen Blogeintrag während meiner - von kurzfristigen Panikattacken ausgelösten - Google-Suche nach weiteren "flug24-Opfern" gefunden.
Ich habe gerade mit der Kreditkarte meiner Mutter einen Flug über die Seite "gebucht" und natürlich keine Buchungsbestätigung erhalten. Diese Tatsache war mir gleich etwas supsekt, da ich meine letzten 20 Flüge über ähnliche Seiten gebucht hatte und immer postwendend eine Antwort bekam. Viel zu spät begann ich dann meine Google-Rundschau und erkannte rasch, dass flug24 eindeutig "Dreck am Stecken" hat.
Bis dato habe ich noch keine E-Mail mit der Aufforderung nach der Herausgabe einer Reisepass- sowie Kreditkartenkopie erhalten. Nach meiner Recherche bat ich meine Mutter, ihre Kreditkarte sperren zu lassen - ihr Kreditkartenunternehmen bestätigte ihr rund 15 Minuten nach meiner "Buchung", dass von flug24 eine Abbuchung über 1 Cent getätigt und sofort wieder storniert wurde. Meine Mutter ließ daraufhin ihre Kreditkarte sperren.
Nun warte ich auf eine Kontaktaufnahme von Seiten von flug24, da ein Kontaktaufnahme von Seiten des Konsumenten laut unzähligen Beiträgen in diversen Foren schlichtweg nicht möglich ist: Weder telefonisch, noch per Mail oder Fax.
Dürfte ich Sie bitten, mir die E-Mail-Adresse über die sie mit den Herr- und Frauschaften bei flug24 in Kontakt getreten sind mitzuteilen? Weiters wäre es mir ein Anliegen, dürfte ich den Wortlaut Ihres Mails "Da Ihr Vorgehen ungewöhnlich ist und das gebuchte finanzielle Volumen erheblich ist, gebe ich Ihnen bis heute mittag (03.08.) um 13:00 Uhr die Gelegenheit, entweder meine Buchung verbindlich zu stornieren oder aber die Tickets per E-Mail an diese E-Mail-Adresse zu senden. Nach fruchtlosem Ablauf erlischt mein bis dahin gültiges Vertragsangebot zum bei der Buchung genannten Preis." zu gegebenem Zeitpunkt auch in meinem Mail verwenden?
Ich hoffe Sie sehen sich diesen Eintrag noch an!
Vielen vielen Dank dass Sie Ihre Erfahrungen hier teilen - gut zu wissen, dass man nicht der Einzige ist der hier eine - wie Sie es so schön genannt haben - Bruchlandung hingelegt hat!
LG, Peter
Guten Tag, damals war die Firma unter service@....24.de erreichbar. Meine Formulierung dürfen Sie gerne übernehmen.
AntwortenLöschenHallo PTR,
AntwortenLöschenIch habe ein ähnliches Problem. Gestern gebucht und Kreditkarte angegeben, heute Mail erhalten:
"Kreditkartenbelastung nicht möglich
leider war es uns nicht möglich, den Betrag für die Buchungsanfrage XXXX von der Kreditkarte abzubuchen.
(...)
Sollten wir keine Rückmeldung von Ihnen innerhalb der nächsten 24 Stunden erhalten oder kommt es zu einer Stornierung der Buchungsanfrage, fallen gemäß unseren Allgemeinen Geschäftsbedingungen Gebühren (mindestens 50 EUR, maximal 100 EUR) für die bisherige Bearbeitung an."
Tickets habe ich noch keine erhalten, anscheinend wegen des erwähnten Kreditkartenproblems.
Nach meiner Recherche ist mein Vertrauen in flug24.de eindeutig gestorben, daher überlege ich mir, die Kreditkarte ebenfalls zu sperren.
Hatten Sie danach Kompliaktionen, z.B. Rückforderung der Gebühren von flug24.de? Muss ich mich von Konsequenzen fürchten? An die Experten: Ändert die Tatsache, dass ich in der Schweiz wohne, etwas an der Sache? Muss ich mich bei Nichtbezahlen der Genannten Gebühren vor einer Klage fürchten?
Ich hoffe auf eine Antwort. :)
Vielen Dank auch an Fachanwalt-IT für die Publizierung dieses Falles!
Grüsse,
Tom
Hallo Fachanwalt-IT,
AntwortenLöschenHallo Tom, hallo Peter,
ich wollte mich erkundigen, welche Ausgänge Ihre Fälle jeweils genommen haben. Mussten Sie, Tom, die angedrohten Stornogebühren (50€ plus x) bezahlen?
MfG
User
Bei mir war es jedenfalls eine kostenneutrale Angelegenheit.
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