Montag, 5. Juli 2010

Mit der Europäischen Artikelnummer zum Boykott israelischer Waren


Wie wir vielleicht nicht alle wissen, ist die sogenannte EAN-Codierung (Europäische Artikel Nummer = European Article Number) auf fast allen fertig verpackten Lebensmitteln vorhanden. Der EAN-Strichcode oder auch EAN-Barcode ist die maschinenlesbare Darstellung der Artikelnummer und kann mit jeder Scannerkasse ausgelesen werden. Der EAN-13-Code besteht aus 13 Ziffern und beginnt mit einem zwei- oder dreistelligem Code für das Herstellerland, dem Länderpräfix. Die folgenden Stellen kennzeichnen den Hersteller des Produktes und dessen Artikelnummer. Die letzte Stelle des Codes ist die Prüfziffer, welche durch Berechnung ermittelt wird.

Während der Barcode dafür gedacht ist, den Kassiervorgang und die inner- und zwischenbetriebliche Kommunikation in Großbetrieben des Einzelhandels zu vereinfachen, ermöglicht er gleichzeitig auch Dritten, die Herkunft von Produkten einfach zu ermitteln.

Wie der Codeliste zu entnehmen ist, bedeutet der Strichcode mit den Anfangsziffern 729, dass ein Produkt aus Israel kommt. Das FrauenNetzwerkNahost weist jetzt darauf hin, dass den Strichcode 729 auch Waren tragen, die in israelischen Siedlungen auf besetztem palästinensischen Gebiet hergestellt wurden.

Wegen der schweren Verstößen gegen das Völkerrecht, die Israel im besetzten palästinensischen Gebiet auch nach der Entschließung des Europäischen Parlaments zur Umsetzung der Empfehlungen aus dem Goldstone-Bericht begeht, fordert das FrauenNetzwerkNahost nunmehr, auf Waren, die mit dem Strichcode 729 beginnen, ganz zu verzichten. Weil das FrauenNetzwerkNahost seit 2002 vergeblich die eindeutige Kennzeichnung von Waren aus den besetzten Gebieten fordere, sollten Verbraucher mit ihrer Kaufentscheidung nicht mehr unwissentlich Völkerrechtsverletzungen unterstützen und deshalb Waren aus Israel vollständig meiden.

6 Kommentare:

  1. Richtig, wenn dies automatisiert geschehen könnte wäre es besser - an der Kasse direkt alles aussortieren was mit 729 anfängt.
    Dann wird sich der Filialleiter schon gedanken machen...

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  2. Ich finde es angebrachter die Ware mit dem Code 729 zu sortieren.
    Den ich würde persönlich nie was von diesem Land kaufen oder deren ware
    ich denk nicht mal dran was von dem Land zu kaufen wenn man sieht was das für Terroristen sind die kleine Kinder bei lebendigem Leib brennen lassen und sie quälen für nichts was haben den die Kinder dir zu tun ? Einfach nur krank wird mal zeit das die Welt unter geht.

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  3. werde in Zukunft gut darauf achten!

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  4. Hätte der Herr Fachanwalt ein wenig recherchiert, wüsste er, dass die 729 lediglich anzeigt wo das Produkt entwickelt und nicht wo es hergestellt, angebaut oder produziert wurde. Bringt also garnichts.
    Und warum überhaupt Israel, die einzige Denokratie im Nahen Osten, boykottieren? Hatten wir sowas nicht schonmal - Kauft nicht bei Juden?

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    1. Aus meiner Sicht ist der Entwicklungsort noch prägnanter als der Herstellungsort und die Kennzeichnung daher ausreichend aussagekräftig. Warum das FrauenNetzwerkNahost fordert, Waren mit dem Strichcode 729 zu boykottieren, können Sie dem Artikel entnehmen. Allein die Wiederholung eines Verhaltensmusters erlaubt keine Bewertung ohne die Betrachtung des Umfelds.

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  5. Das Frauennetzwerknahostgeht für die Palästinenser auf den Strich und hinterlässt dabei viel Code. In Palästina werden Frauenrechte ganz groß geschrieben. Da muss man sich schon als progressive Kampflesbe ganz klar gegen Israel positionieren.

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