Freitag, 11. Oktober 2019

Einspruch und Berufung gegen Versäumnisurteil

Ein echter Vorteil des Anwaltsberufs ist der nicht zu verkennende Unterhaltungswert auch in Zivilprozessen. Insbesondere der Umstand, dass der sogenannte Anwaltszwang in der Regel erst bei Streitigkeiten vor dem Landgericht zur Anwendung kommt, führt dazu, dass in Prozessen vor dem Amtsgericht anwaltlich nicht vertretene Parteien bisweilen höchstpersönlich ungebremsten Schwachsinn verbreiten können und zwar nicht nur vor dem Amtsgericht Nienburg und dem Amtsgericht Hagen.

Auch das Amtsgericht Hannover wird dazu benutzt, den dort beschäftigten Juristen nahezulegen, dass die Zivilprozessordnung ein überflüssiges Regelwerk ist, dass eine phantasievolle Prozessführung eher behindert. Das Landgericht Hannover hat mir nun einen Beschluss übersandt, aus welchem sich ergibt, dass der Beklagte neben dem Einspruch gegen ein Versäumnisurteil zur Sicherheit noch das Rechtsmittel der Berufung gewählt hat, um seine Abneigung gegen das Versäumnisurteil des Amtsgerichts Hannover in gebührender Schärfe zum Ausdruck zu bringen.

Ein prozessualer Scherz, den das Landgericht Hannover nun mit einem humorlosen Beschluss quittierte. Dass der Beklagte dann auch den zweiten Termin vor dem Amtsgericht Hannover unentschuldigt verstreichen ließ, deutet auf eine grundsätzliche Fehleinschätzung in Bezug auf die Bedeutung der Zivilprozessordnung hin.

1 Kommentar:

  1. Bilderrechte für das Tor des jüdischen Friedhofs Halle was sagt der Anwalt?
    https://fachanwalt-fuer-it-recht.blogspot.com/2019/10/einspruch-und-berufung-gegen.html
    "der nicht zu verkennende Unterhaltungswert" des nicht erkennbaren Schaden abgesehen von Schmauch

    ---------

    https://fatalistnsuleaks.wordpress.com/2019/10/14/synagogen-vorfall-doppelte-massstaebe/
    http://fatalistblog.arbeitskreis-n.su/2019/10/14/synagogen-vorfall-doppelte-massstaebe/

    Heute Gast in Halle ... und mal wieder echte klassische Ostbrötchen bei Karl Kolb ... an der Friedhofsmauer stehen jetzt 4 Polizisten ... viel (eher etwas wenig bis kaum) Schmauch unten am Tor wo die "Bombe" gewesen, warum oder darum kein Bild davon in den klassischen Medien und auch Sven Liebich hat das nicht (ist da Fotografieverbot?) ... der Fußweg wie in der Erinnerung mit kaum vorhandenen Bordstein dafür aber die Fahrbahn zur mitte nach Oben gewölbt, also echt wenig Platz für ein Opfer und geöffneter Fahrertür ... Phantomtatorte (MZ) das hätte Herr Stahlknecht lieber nicht gesagt.

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