Neger darf man nicht mehr sagen,
Halbneger auch nicht und jetzt ist der Mohr an der Reihe. Die kommunale Ausländervertretung und Ausländerinnenvertretung (KAV) der Stadt Frankfurt am Main möchte die
Namen zweier Frankfurter Apotheken, die das Wort „Mohr“ in der Geschäftsbezeichnung enthalten, geändert sehen. Die Eschersheimer „Mohren-Apotheke“ und die „Zeil-Apotheke zum Mohren“ nahe der Konstablerwache sind der KAV ein Dorn im Auge, da die ursprüngliche Besetzung des Wortes „Mohr“ negativ gewesen und bis heute abwertend sei. So jedenfalls Virginia Wangare Greiner von der kommunalen Ausländer- und Ausländerinnenvertretung, die selbst afrikanischer Herkunft ist. Wenn man der Darstellung aus dem Buch „
Wie Rassismus aus Wörtern spricht. (K)Erben des Kolonialismus im Wissensarchiv deutsche Sprache“ folgen möchte, geht das Wort „Mohr“ einerseits auf das griechische „moros“ zurück, das „töricht“, aber auch „dumm“ bedeutet und andererseits auf das lateinische „maurus“, das für „schwarz“, „dunkel“ und „afrikanisch“ steht.
Da es sich bei den kritisierten Geschäftsbezeichnungen um die Namen privater Unternehmen handelt, dürfte es schwierig sein, das Ansinnen der KAV mit rechtlichen Mitteln durchzusetzen. Anders sieht das aus, wenn der Begriff "Mohr" von der öffentlichen Hand verwendet wird und diese sich entschließt, negativ besetzte Begrifflichkeiten aus dem öffentlichen Raum zu entfernen, wie das beim
Zigeunerschnitzel in hannoverschen Kantinen bereits geschehen ist. Man darf gespannt sein, welche Kreise der Vorstoß der kommunalen Ausländervertretung und Ausländerinnenvertretung der Stadt Frankfurt am Main zieht, denn der Begriff "Mohr" wird nicht nur von privatwirtschaftlichen Unternehmen im Namen geführt, sondern von zahlreichen deutschen Gemeinden bildlich in deren Wappen. So gesehen gibt es in Deutschland noch viel zu tun und ich möchte engagierten Lesern durch die Wiedergabe folgenden Gemeindewappen die Möglichkeit geben, die wappenführenden Kommunen aufzufordern, den Mohr aus ihrem Wappen zu entfernen, denn ein repräsentatives Schild zu führen, welches farbige Mitmenschen mit dem Abbild von einem Mohr auf unterwürfige afrikanische Diener reduziert, ist nicht nur unzeitgemäß sondern rassistisch:
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Wappen Coburg, Bayern |
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Wappen Bad Sulza, Thüringen |
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Wappen Eching, Bayern |
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Wappen Fahrenzhausen, Bayern |
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Wappen Gräfenthal, Thüringen |
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Wappen Hemhofen, Bayern |
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Wappen Krautheim, Thüringen |
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Wappen Ober-Möhrlen, Hessen |
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Wappen Sandau, Sachsen-Anhalt |
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Wappen Simmelsdorf, Bayern |
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Wappen Strullendorf, Bayern |
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Wappen Huisheim, Bayern |
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Wappen Ismaning, Bayern |
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Wappen Landkreis Freising, Bayern |
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Wappen Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Bayern |
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Wappen Landkreis Neu-Ulm, Bayern |
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Wappen Mehring, Bayern |
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Wappen Mittenwald, Bayern |
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Wappen Pappenheim, Bayern |
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Wappen Pastetten, Bayern |
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Wappen Unterföhring, Bayern |
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Wappen Wörth, Bayern |
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Wappen Zolling, Bayern |
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Wappen Uettingen, Bayern |
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Wappen Unterpleichfeld, Bayern |