Montag, 12. Januar 2015
"Terroristische Anschläge haben nichts mit dem Islam zu tun"
Nach dem tödlichen Angriff auf die Redaktion des Satiremagazins Charlie Hebdo in Paris erweist Bundesinnenminister Thomas de Maizière den getöteten Karikaturisten mit diesem feinen ironischen Statement eine besondere Ehre. Ansonsten mehr für hölzerne Kommentare eines steifen Reserveoffiziers bekannt, bewies de Maizière in einem Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung tiefgründigen Humor. Natürlich war dem ehemaligen Bundesverteidigungsminister bekannt, dass die Zeichner von Charlie Hebdo wegen der Karikaturen des Propheten Mohammed, dem nach islamischen Glauben als Gottesgesandter mit dem Koran das Wort Allahs offenbart wurde, seit längerer Zeit mit dem Tod bedroht wurden. Er wusste auch, dass die Attentäter nach der Ermordung der 12 Menschen gerufen hatten, „Wir haben den Propheten gerächt“ und „Allah ist groß“. Und genau deshalb ist in der Wahl seiner Worte die Geste eines großen Staatsmannes zu erkennen, der dem Anschlag auf die Freiheit der Satire mit einem pointierten Wortwitz ganz im Sinne der verstorbenen Journalisten entgegentritt.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Der Krieg gegen den Terror ist so echt wie die Blütensammkung des in Talkshows brillierenden Amtsvorgängers, das Ganze ein,Spiel mit gezinkten Karten.
AntwortenLöschenThomas de Maizière hat recht. Das Ganze hat mit dem Islam nichts zu tun, außer dem Missbrauch durch die Herrschenden in Ost-West-Nord-Süd..
LöschenEndlich einmal mit Herrn Möbius einverstanden. Islam ist nicht Terrorismus. Charlie Hebdo, Bataclan sind nicht weit von meiner dem Herrn Möbius bekannten Adresse in Paris, und der von den Terroristen ermordete Georges Wolinski gehörte zu meinem Bekanntenkreis. Für gewisse Mandanten des Herrn Möbius und deren Freunde ist aber weiterhin Islam und Terrorismus ein und dasselbe. Arabische Flüchtlinge sind für diese nichts weiter als potentielle Terroristen.
Löschen